Was macht Lebensräume in Abbaustätten so wertvoll für die Biodiversität?
Ergebnisse aus einem bundesweiten Forschungsprojekt

Vortragsreihe „Teuto Talks“

der Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land e.V. (ANTL) und der Biologischen Station Kreis Steinfurt e.V.

28.10.2024 18.00 Uhr

Referentin: Katharina Schwesig (Institut für Landschaftsökologie, Universität Münster)

Sandgruben, Kiesabbauseen, Kalksteinbrüche und Gipstagebaue sind allgegenwärtige Bestandteile unserer Landschaft. Die dort gewonnenen Materialien werden für den Bau von Straßen und Gebäuden in großen Mengen benötigt. Die Flächeninanspruchnahme für den Rohstoffabbau wird oft als eine Bedrohung für die Natur angesehen. Aber es lohnt sich dennoch genauer hinzuschauen! In bestehenden Abbaustätten in Deutschland gibt es eine beeindruckende Vielfalt an seltenen Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Für gefährdete Brutvogelarten, wie den Flussregenpfeifer, sind Abbaustätten längst wichtige Sekundärlebensräume geworden. Kalksteinbrüche, etwa im Teutoburger Wald, beherbergen seltene Orchideen und die temporären Kleingewässer der Abbaustätten sind Oasen für bedrohte Amphibienarten. 

Diese Vielfalt wurde im Projekt „Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie“ (GiBBS) erstmalig deutschlandweit systematisch untersucht. Die Erkenntnisse aus dem Projekt helfen dabei, die Bedeutung von Abbaustätten für die Biodiversität in Deutschland besser zu verstehen. Wieso die Abbaustätten so gute Lebensbedingungen für diverse und gefährdete Artengemeinschaften bieten und wie das Potenzial dieser besonderen Standorte am besten genutzt werden kann, wird unter anderem Thema des Vortrags sein.

Es wird um eine Spende von 5 Euro gebeten.